Arbeitsversammlung 2018

Arbeitsversammlung am 17. März 2018
Thema: Eylarduswerk

Am 17. März trafen sich Vertreterinnen aller Frauenvereine zur Arbeitsversammlung des Frauenbundes in Wilsum. Antine Borggreve begrüßte alle Anwesenden. Sie las eine Andacht und sprach ein Gebet.

Als Referentin wurde Frau Sieglinde Mundt vom Eylarduswerk in Gildehaus eingeladen. Sie berichtete eindrucksvoll und umfassend von der Arbeit des Werkes. Das Eylarduswerk ist eine Einrichtung der Kinder-, Jugend- und Familienhilfe mit Standorten im Raum Bad Bentheim, Nordhorn, Schüttorf, Lingen, Meppen, Gronau, Ahaus und Borken.

1920 wurde das Kinderheim Gildehaus für verlassene Kinder nach dem Krieg gegründet. Was damals sehr klein anfing, umfasst heute viele verschiedene Arbeitsbereiche. Hier arbeiten mittlerweile 391 Mitarbeiter in verschiedener Berufsgruppen – z.B. Pädagogen, Psychologen, Reittherapeuten, Lerntherapeuten, Kindertherapeuten und Verwaltungsmitarbeiter.

In 50 unterschiedlichen Projekten werden über 750 Kinder, Jugendliche und Familien betreut. Hierzu gehören Wohngruppen, in denen Kinder und Jugendliche, die aus unterschiedlichen Gründen zeitweise oder auf Dauer nicht bei ihren Eltern leben können, gefördert werden. Es gibt Betreuungsfamilien, bei denen ein bis drei meist jüngere Kinder in einer „normalen“ Familie aufgenommen werden. Bei diesen Familien hat mindestens ein Elternteil eine pädagogische Ausbildung. In Jugendwohngemeinschaften werden ältere Jugendliche und junge Erwachsenen bei ihren Schritten in die Selbstständigkeit unterstützt.

In Tagesgruppen kommen Kinder und Jugendliche, die nach der Schule gefördert und betreut werden und abends wieder zurück in ihre Familien können. Hier findet eine ganz intensive Elternarbeit statt. Der Ambulante Dienst fördert und unterstützt nach dem Grundsatz „Hilfe zur Selbsthilfe“  stundenweise direkt in den jeweiligen Familien. Im „Mutter-Kind-Bereich“ werden schon Schwangere unterstützt, um eine positive Mutter-Kind-Beziehung aufzubauen und einen verantwortlichen Umgang mit dem Kind zu lernen.

In jedem einzelnen Fall wird immer wieder gefragt: Was braucht das einzelne Kind und was braucht die Familie? Wertschätzung und Würde der anvertrauten Kinder und deren Familie ist ganz wichtig. Wenn möglich, soll das Kind in der Familie bleiben oder der Kontakt zwischen dem Kind und der Familie erhalten bleiben. Hierzu gibt es viele unterschiedlichen Möglichkeiten.

Ein weiterer Schwerpunkt des Eylarduswerkes ist die Beratungsstelle „Hobbit“ in Nordhorn. Hier werden Opfer von sexuellem Missbrauch unterstützt und beraten sowie vorbeugende Arbeit geleistet.

In der FAS-Beratungsstelle werden Menschen unterstützt, die durch Alkoholkonsum der Mutter in der Schwangerschaft geschädigt sind.

In der staatlich anerkannten Eylardus-Förderschule für emotionale und soziale Entwicklung werden Kinder und Jugendliche von der ersten bis zur zehnten Klasse in Kleingruppen gefördert.

Personen mit ADHS, Depressionen, Zwangsstörungen und instabilen Persönlichkeitsentwicklungen können beim Eylarduswerk Hilfe erfahren. Aber auch Autisten, suizidgefährdete Personen und viele andere Störungen werden hier therapeutisch begleitet.

Eine besondere Stärke des Eylarduswerkes ist das Zusammenwirken von Pädagogen, Schule und Therapie. Es arbeitet mit 50 verschiedenen Jugendämtern zusammen, die Kinder und Jugendliche hier einweisen.

Trotz staatlicher Zuwendungen ist das Eylarduswerk auf Spenden angewiesen. Davon werden z.B. die Reittherapie, Weihnachts- und Geburtstagsgeschenke, Gruppenaktivitäten und Spielgeräte bezahlt.

Nach diesen interessanten Ausführungen stärkten wir uns bei Kaffee, Tee, Kuchen und Schnittchen und verabschiedeten Frau Sieglinde Mundt. Danach kam der theoretische Teil.

Margarete Vogel erinnerte
- an das Seminar am 02. Juni 2018 um 14.30 Uhr in Hoogstede mit Pastorin Sylvia van Anken.
- an die Herbstversammlung am 29. September 2018 um 14.30 Uhr in Emlichheim mit Frau Botsio von Brot für die Welt.
- an die Freizeit vom 10. bis zum 14. September 2018 im Dünenhof, Cuxhaven.

Danach stellte sie den Kassenbericht der Missionskasse des Frauenbundes vor.
In diesem Jahr sollen, wie im letzten Jahr auch, folgende Institutionen unterstützt werden:
400 €     Cafe Lichtblick Emden
200 €     Bethel
250 €     Christoffel-Blinden-Mission
200 €     DIFÄM – Ärztliche Mission Tübingen
1000€    EAK-Missionskasse (Theologische Hochschule Lewa und Stiftung Yumerkris)           500 €               Evangeliums-Rundfunk
300 €     Internationaler Gideonbund
400 €     KEP Christlicher Medienverbund
400 €     Kinderkrippe Gänseblümchen Nordhorn
250 €     Liebenzeller Mission
400 €     NETZ e.V. Wetzlar
400 €     Neukirchner Mission
500 €     Nkwadaa Fie
500 €     Open Doors
500 €     Rumänienhilfe
300 €     Schwarzes Kreuz
300 €     Weißes Kreuz
600 €     Wycliff e.V.
Insgesamt werden 7400 Euro überwiesen.

Waltraud Mulder stellte den Kassenbericht des Frauenbundes vor. Außerdem berichtete sie, dass die geplante Freizeit fast ausgebucht ist. Es sind nur noch wenig Plätze frei.

Danach kam der Punkt „Vorstandswahlen“. Johanne Gerritzen berichtete, dass der Vorstand des Frauenbundes demnächst als Team arbeiten möchte. Das bedeutet, dass es keine Vorsitzende mehr gibt, sondern lediglich eine Ansprechpartnerin. Die Aufgaben werden im Team aufgeteilt und alle sind gleich verantwortlich. Die Aufgaben der beiden Schriftführer sollen zusammengelegt werden und so wird das Team demnächst aus mindestens fünf Mitgliedern bestehen. Dazu musste die Satzung geändert werden. Dieses wurde von der Versammlung genehmigt.

Da die Amtszeit von Renate Heikens im letzten Jahr endete und Johanne Gerritzen im Herbst dieses Jahres ausscheidet, sollte mindestens ein neues Mitglied ins Team gewählt werden. Gerda Gülker aus Emlichheim wurde einstimmig gewählt. Wir danken für die Bereitschaft und wünschen ihr Gottes Segen zu dieser Aufgabe.

Mit einem gemeinsam gesungenen Lied beschlossen wir den gelungenen Nachmittag. Ein Dankeschön geht noch einmal an die Wilsumer Frauen für die tolle Bewirtung

Anja Klaassen, Echteler